Viele grün-weiße Erfolge am ersten Maiwochenende

06.05.2024: () - Ob im Berliner Olympiastadion, der Arena in Duisburg, in Heilbronn, Wolfsburg, Sottrum, Hude, Stuhr oder in Polen, an diesem Wochenende waren überall Athletinnen und Athleten der Leichtathletikabteilung bei verschiedensten Wettkämpfen am Start. Heraus kamen erneut überaus erfreuliche Resultate mit Podestplatzierungen und vielen persönlichen Bestleistungen.

Einen der größten Erfolge des Wochenendes feierte dabei Sebastian Kohlwes bei den Deutschen Meisterschaften der Langstrecke auf der Bahn. Diese wurden in Wassenberg in Nordrhein-Westfalen ausgetragen. Sebastian war mit zwei Läufern vom ATS Buntentor sowie einem Läufer der LG Bremen Nord zu den Deutschen Titelkämpfen angereist, die allesamt auf der 5.000 Meter Strecke an den Start gingen. Sebastian schloss sich sofort der Spitzengruppe an, die den ersten Kilometer in einer Zeit von 2:59 min absolvierte. Es blieb die ganze Zeit ein schnelles Rennen, so dass schnell absehbar wurde, dass es auf die letzte Runde ankommen wird. Hier konnte sich Sebastian gut behaupten und musste lediglich einem Läufer aus Hamburg den Vortritt lassen. In 15:21,97 min lief der Werderaner ins Ziel und wurde damit Deutscher Vizemeister der M35.  

Ebenfalls auf der Bahn, allerdings in technischen Disziplinen, waren Dwayne Assan sowie Nico Hesse im Einsatz. Die Athleten aus der Trainingsgruppe von Roman Fricke starteten bei der 42. Auflage des Dieter-Möhring-Sportfestes in Wolfsburg im Weitsprung bzw. im Hochsprung. Dwayne gelang es im Weitsprung der U20 in seinem besten Durchgang bei einer persönlichen Bestweite von 6,25 Meter zu landen. Damit kommt er seinem Ziel, der Qualifikationsweite für die Norddeutschen Meisterschaften (6,30 Meter) immer näher. Vielleicht fällt diese Weite sogar schon bei seinen nächsten Wettkämpfen in Bremen auf Platz 11 oder in Garbsen. Dwaynes Mannschaftskollege Nico Hesse meisterte in Wolfsburg im Hochsprungwettbewerb der Männer eine Höhe von 1,92 Meter. Sein Trainer war damit äußerst zufrieden, denn „es ist total erkennbar, dass Nico seine Technik hervorragend weiterentwickelt hat, das wird sich im weiteren Saisonverlauf noch auszahlen“, so Roman Fricke nach dem Wettkampf.

Ähnlich zufrieden zeigte sich auch die U16 Trainerin Sigrid Schwarting nach der Bahneröffnung in Stuhr. Neben zahlreichen persönlichen Bestleistungen diverser Athletinnen und Athleten, allen voran im Weitsprung, waren es besonders die 4x100 Meter Staffeln, die für große Freude sorgten. Das weibliche Quartett in der Besetzung Nana Negus Fobissie Kamga, Ava Manke, Janne Marla Luley sowie Nele Burkevics lief ein Sprintrennen mit sehr guten Wechseln und kam nach 51,13 Sekunden im Ziel an. Damit unterboten sie die Qualifikationsnorm für die Deutschen U16 Meisterschaften, ein toller Erfolg für die jungen Nachwuchsathletinnen. Ihre männlichen Staffelkollegen brachten erstmals seit langer Zeit auch ein Staffelteam an den Start. Das Quartett Ole Sperner, Guillaume Le Fort-Beunink, Ismail Kadiri und Lennart Röpke lief insgesamt eine Zeit von 51,64 sec.

Aus den Einzelergebnissen besonders herauszuheben sind die Resultate von Lennart Röpke im Weitsprung (5,74 Meter /1. Platz) sowie die persönliche Bestleistung über 100 Meter in 12,01 sec (ebenso Platz 1). Bei den U16 Mädchen überzeugten Fiona Liesegang (W14) mit übersprungenen 1,50 Meter im Hochsprung sowie Emilie Schmitt (W15) mit übersprungenen 1,45 Meter. Für beide Athletinnen waren diese Ergebnisse neue persönliche Bestleistungen.

Stichwort Bestleistungen: Werders Laufteam Athleten waren an diesem Wochenende ebenso bei vielen verschiedenen Events im Einsatz und erzielten reihenweise Top-Ergebnisse. Als sehr gutes Pflaster erwies sich dabei einmal mehr der Sottrumer Abendlauf. Bei der 30. Auflage des gut organisierten Laufevents, bei dem ein schöner Rundkurs von 2,5 Kilometern mehrfach zu absolvieren war, gingen alle vier Werder-Athleten auf der 10 Kilometer Hauptstrecke an den Start. Ganz vorne absetzen konnte sich ab der zweiten Runde Karim Latifi, der das schnelle Tempo letzten Endes bis ins Ziel durchhalten konnte und in 34:16 min als Sieger im Ziel ankam. Kurz nach ihm lief in 34:58 min Guillaume Würsch durch den Zielbogen. Er belegte in der Gesamtwertung mit neuer persönlicher Bestzeit Rang 3 und gewann die Wertung der Männer-Altersklasse. Finn Gerdes erreichte ebenso eine neue persönliche Bestzeit und wurde in 35:45 min sehr guter Fünfter sowie Zweiter der M30-Wertung. Als Gesamt-14. und Fünfter der Männerwertung kam Simon Reinhardt im Ziel an. Er hatte sich im Vorfeld eine Zeit unter 40 Minuten vorgenommen und unterbot diese in 39:23 deutlich, auch das war eine neue persönliche Bestleistung.

Nur zwei Tage nach dem Abendlauf schnürte Finn Gerdes gleich ein weiteres Mal die Laufschuhe, um beim Frühlingslauf in Hude dabei zu sein. Auch hier standen 10 Kilometer auf seinem Wettkampfplan. Die Strecke erwies sich als sehr anspruchsvoll mit vielen Feldwegen und Schlaglöchern, so dass alle Läufer stets sehr gut schauen mussten, wo sie hintreten. Finn lief in einer Dreier-Gruppe, die um den dritten Gesamtplatz kämpfte. Dabei konnte der Werderaner das Tempo am besten halten und die Podiumsplatzierung ins Ziel in 36:02 min ins Ziel bringen. Da die offizielle Zeitmessung vom Veranstalter einen Fehler hatte, standen bei allen Athleten am Ende 20 bis 40 Sekunden zu viel auf der offiziellen Zeitangabe, Finn lief also auch in Hude ähnlich schnell wie bereits in Sottrum.

Jens Meyer, ebenfalls aus dem Laufteam A um die Coaches Birte Bernhardt und Chris Mikeska, ging derweil in Duisburg auf einer deutlich längeren Strecke, genauer gesagt der vollen Marathondistanz von 42,195 Kilometer, an den Start. Trotz nach eigenen Worten „lausig kalten Temperaturen am Start“ fand der Werderaner schnell einen guten Laufrhythmus, den er souverän bis ins Ziel brachte. Seine persönliche Bestzeit unterbot Jens mit 3:44:15 um mehr als sechs Minuten und durfte sich nach dem schönen Zieleinlauf in der Duisburger Schauinsland-Arena zurecht über die Medaille freuen. In der Altersklassenwertung belegte der Werder-Läufer Rang 31. Sein nächstes, mittelfristiges, Ziel sind nun die 3:30:00, die er beim Bremen Marathon im Oktober anpeilt.

In Heilbronn startete Philipp Ahrend im Rahmen des Trollinger Marathons auf der 10 Kilometer Strecke. Der Neu-Werderaner hatte aufgrund des schwierigen Streckenprofils mit einigen rauf- und runter Abschnitten schnell das zunächst gesetzte Ziel einer neuen persönlichen Bestzeit abgehakt und konzentrierte sich im Anschluss darauf ein gutes Rennen sicher ins Ziel zu bringen. Das gelang ihm in 47:33 min sehr gut. In der Altersklasse der M40 belegte Philipp damit einen guten 11. Platz.

Deutlich schneller unterwegs war Carolin Kirtzel, die in Berlin im Rahmen des S25-Events auf der kürzeren 10 Kilometer Strecke dabei war. Die Werderanerin, die sich damit nach einer Pause wieder im Wettkampfgeschehen zurückmeldete, erreichte das Ziel im Berliner Olympiastadion nach 35:01 Minuten. Damit war sie an diesem Tag die schnellste Frau und konnte sich über den Gesamtsieg freuen. „Mit der Zeit bin ich noch nicht wirklich wieder zufrieden, aber das kommt schon noch. Auf jeden Fall hat es heute für den Sieg gereicht, worüber ich glücklich bin. Deutlich länger als der Lauf hat allerdings anschließend die Dopingkontrolle gedauert, aber wenigstens bin ich so noch in den Genuss einer Stadionführung durch die Katakomben des Olympiastadions gekommen“, fasst es Caro mit einem Lächeln im Gesicht zusammen.

Ihre Mannschaftskollegen Marten Szidat und Uwe Waldhaus waren in Berlin ebenfalls mit von der Partie. Marten, der im Vorfeld mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, meldete kurzfristig von der ursprünglich geplanten 25 Kilometer Strecke um auf die 10 Kilometer Distanz, was sich als richtige Entscheidung herausstellte. Bis Kilometer 3,6 lief der ganze Tross aus 25 km Läufern, Halbmarathonläufern und 10 km Läufern gemeinsam, was die 10 Kilometer-Athleten eher etwas ausbremste. Auf der zweiten Rennhälfte konnte Marten allerdings etwas Tempo zulegen, um dann den Einlauf im Olympiastadion mitzunehmen. Er kam nach 49:18 min als 19. der M45 Wertung im Ziel an.

Uwe Waldhaus lief der die längste Strecke des Events, die 25 Kilometer, und genoss dabei nach eigenen Worten die „Sightseeingtour durch Berlin“. Auf der ersten Rennhälfte ging es vom Vorplatz des Olympiastadions sehr viel bergab in Richtung Brandenburger Tor. Mit tiefen Zeiten um die 4:05 Minuten pro Kilometer fand Uwe sehr gut ins Rennen rein, musste auf der zweiten Rennhälfte aber etwas Tempo rausnehmen, um gut im Ziel anzukommen. Im Olympiastadion lieferte er sich auf der blauen Tartanbahn letzten Endes sogar noch ein Sprintduell mit einem Mitstreiter. Letzten Endes standen 1:55:53 auf der Uhr, gleichbedeutend mit Rang 29 in der Altersklasse M40. Bereits einige Tage zuvor lief Uwe in Bad Harzburg zu einem Altersklassensieg über 3.000 Meter. Dies war für ihn allerdings nur der „Auftakt und ein Antesten“ für den Lauf in Berlin. Im Mai führt ihn der Weg aber noch des Öfteren zurück in den Harz, wo er für zahlreiche Läufe gemeldet ist.

Zu guter Letzt war mit ?ukasz Kleczek noch ein Werder Langläufer beim großen Wohltätigkeitslauf „Wings for Life World Run“ im Einsatz. Bei diesem Lauf, bei dem alle Startgelder und Spenden zu 100% in die Rückenmarksforschung fließen, setzt sich 30 Minuten nach dem Start ein virtuelles Catcher Car in Bewegung und überholt die Läufer nach und nach. Je länger man unterwegs ist, desto mehr trägt man zur Spendensumme bei. Lukasz ist in Polen dabei gewesen und nachdem er in den Jahren 2018, 2019 und 2023 bereits jeweils ca. 21 km, 33 km und knapp 37 km erreichen konnte, gelang es ihm dieses Jahr bis zur Distanz von 43,38 Kilometern. Damit belegte er in der Endabrechnung aller Teilnehmer (mehr als 265.000) einen tollen 234. Rang. Das ist an dem Tag allerdings nur die Nebensache gewesen. Und ein neues Ziel hat er sich auch schon gesetzt: „Nächstes Jahr sind dann 50 Kilometer und ein Top 100 Rang fällig“, so Lukasz.