Mareike Max springt auf den WM-Zug

27.06.2016: () - Es war ein nahezu perfektes Wochenende für Werders Top-Hochspringerin Mareike Max. Bei der Bauhaus Gala 2016 in Mannheim sprang sie mit 1,85m eine neue persönliche Bestleistung und fährt damit sicher zur U20 WM nach Bydgoszcz.

Der Wettkampf in Mannheim war für alle U20 Athletinnen und Athleten die letzte große Chance sich noch für die Weltmeisterschaften, die Mitte Juli im polnischen Bydgoszcz ausgetragen werden, zu qualifizieren. Mareike Max reiste mit besten Voraussetzungen und sehr guten Saisonleistungen an, dementsprechend war sie vor diesem Wettkampf nach eigenen Worten „gar nicht so nervös und angespannt, sondern eigentlich recht locker“. Das kam der Athletin von Trainer Roman Fricke sehr entgegen. Sie meisterte alle Versuche von ihrer Einstiegshöhe (1,70m) bis zu einer Höhe von 1,80 Meter im ersten Versuch. Danach, bei 1,83m, benötigte sie zwei Versuche, ehe sie ihre neue persönliche Bestleistung von 1,85 Meter, erneut im ersten Durchgang überqueren konnte. Damit ließ sie ihre höhengleiche Konkurrentin Mona Gottschämmer von der LG Eintracht Frankfurt hinter sich, gewann den Wettkampf und fährt sicher zu den U20 Weltmeisterschaften.

„Für mich geht damit ein großer Traum in Erfüllung“, so die frischgebackene Abiturientin im Anschluss an die Bauhaus Gala. „Ich fühle mich derzeit einfach super und habe durch Romans tolle Trainingsarbeit eine enorme Sicherheit in meinen Sprüngen. Das hilft mir sehr und ich bin glücklich, dass ich genau hier in Mannheim zu einer neuen persönlichen Bestleistung gesprungen bin.“

Diesen Plan hatten sich für Mannheim auch Werders Stabhochspringer zurechtgelegt. Jedoch scheiterten sowohl Stina Seidler als auch Maximilian Kass und Philip Kass an den geforderten Qualifikationshöhen für die U20 WM und blicken deshalb nun auf die nationalen Meisterschaften voraus. Stina Seidler, die in den vergangenen Wochen aufgrund leichter Verletzungsprobleme nur ein reduziertes Trainingsprogramm absolvieren konnte, kämpfte sich in Mannheim gut in den Wettkampf rein und überquerte in dritten Versuch eine Höhe von 3,90m. Bei der nächsten aufgelegten Höhe von 4,05m, die für eine Nominierung mindestens notwendig gewesen wären, scheiterte sie jedoch drei Mal. Richtig bitter verlief der Wettbewerb für Maximilian Knief und Philip Kass. Die grün-weißen Stabartisten meisterten alle Versuche, einschließlich den 5,00 Metern, im ersten Durchgang und hatten dabei jede Menge Luft nach oben. „Die Sprünge über 5 Meter waren sowohl bei Maxi als auch bei Philip richtig gut. Sie sind mindestens 20 cm über die Latte rüber geflogen. Leider hat es danach nicht mehr zusammengepasst“, so Trainer Leszek Kass. In der Tat wollte es bei den aufgelegten 5,10m, der Qualifikationshöhe von die Weltmeisterschaften, einfach nicht klappen. Beide Werderaner versuchten alles um einen ähnlich guten Sprung hinzulegen wie über die 5 Meter, scheiterten aber jeweils drei Mal und mussten damit ihre Träume platzen lassen. „Das ist wirklich schade, denn die Jungs haben diese Höhe auf jeden Fall drauf. Vielleicht waren sie heute in den entscheidenden Momenten etwas zu verkrampft und wollten es erzwingen, dabei ging ihre Lockerheit ein wenig verloren“, so Leszek Kass, der aber auch gleich nach vorne blickte: „Wir fahren nun nicht nach Polen, aber mit den norddeutschen Meisterschaften und Deutschen Jugendmeisterschaften stehen auch noch große Wettkämpfe an, bei denen man etwas gewinnen kann. Und genau das werden wir versuchen.“

Auf der Laufbahn war der SV Werder ebenfalls vertreten. Tobias Tedsen startete über 400 Meter sowohl in der Einzeldisziplin als auch in der Staffel. Auf der Stadionrunde zeigte der gerade erst von einer Erkältung genesene Sprinter ein sehr couragiertes Rennen und überquerte die Ziellinie in neuer persönlicher Bestzeit von 48,17 sec. Damit reihte er sich in dem international besetzten Feld auf einem guten 10. Rang ein. In der Staffel wurde der Schützling von Trainer Andriy Wornart im Team „Germany 2“ eingesetzt. Auch hier zeigte er sich in guter Verfassung und trug seinen Teil dazu bei, dass das Team mit einer Zeit von 3:10,23 min ins Ziel kam. Für eine Nominierung zur U20 WM haben die Ergebnisse von Tobias Tedsen zwar nicht gereicht, dennoch hat er gezeigt, dass auch in Zukunft mit ihm gerechnet werden kann. Bei den nationalen Titelkämpfen wird er nun alles daran setzen dies unter Beweis zu stellen.

Olaf Kelterborn